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© la risa

2nd Hand, 1st Choice: Larissa Lipkowicz lebt und liebt Preloved-Mode aus Überzeugung

„Ich liebe Fashion, aber nicht mehr auf Kosten anderer“.
Zur Arbeit fährt Larissa Lipkowicz bevorzugt mit dem E-Roller, ihren Fleischkonsum hat sie gänzlich eingestellt und Plastikverpackungen aus ihrem Leben verbannt:
Larissa ist eine wahre Sustainability-Expertin. Im Sommer dieses Jahres gründete die junge Düsseldorferin ihren eigenen Vintage-Shop.
Wie 3,99€ T-Shirts, Fast Fashion und ihr damaliges Konsumveralten sie dazu motivierten, erzählte sie uns.

 

Wie kam es zu der Gründung von la risa?

In meinen ersten Jahren in der Fashion Branche habe ich besonders viel Kleidung gekauft. Ich saß direkt an der Quelle und konnte mich sehr für die neuesten Trends begeistern.
Mein Kleiderschrank war immer brechend voll, dabei habe ich nur 20 % der Sachen regelmäßig getragen.
Dann fand ich heraus, dass für die Herstellung einer einzigen Jeans ca. 8000 Liter Wasser benötigt werden und es wuchs in mir der Wunsch, diese Ressourcen-Verschwendung nicht weiter zu unterstützen. Ich fing an, mein Konsumverhalten radikal umzukrempeln:
In meinem Haushalt verschwand das meiste Plastik, ich wurde zur Vegetarierin und begeisterte mich mehr für Second-Hand-Mode.
Neben dem Benefit, mit bereits getragener Kleidung die Umwelt und den eigenen Geldbeutel zu schonen, gefiel mir der Gedanke,
mich durch einzigartige Outfits von den schnelllebigen Fast Fashion Trends abzuheben.
Die Idee vom eigenen Onlineshop mit Vintage-Kleidung begann sich in meinen Kopf festzusetzen. Im Sommer war es dann so weit:
Mein eigener Onlineshop für Vintage-Mode la risa ging an den Start.

 

Du hast in der Vergangenheit für namhafte Brands gearbeitet und einen Abschluss in Einzelhandelsdesign absolviert. Welche Station hat dich bei der Gründung von la risa am meisten geprägt?

Das war tatsächlich die letzte Zeit an der Hochschule, als ich genug Freiheit für Recherche und Kreativität hatte. Im Rahmen meiner Bachelor-Arbeit zum Thema „Nachhaltige Mode auf dem deutschen Markt“ habe ich viele Infos zu ökologisch-fairer Mode sammeln können.
Das machte mir noch einmal deutlich, wie sehr Fast Fashion die Umwelt belastet und Arbeiter:innen in den Fabriken ausgebeutet werden. 
Während meiner Zeit als Visual Merchandiserin und Stylistin ging es dagegen für mich vor allem um eins: Kompromisse zu finden zwischen Erfordernissen und eigenen Ansprüchen.
Als Gründerin habe jetzt ich erstmals die Freiheit eigene Prioritäten im Sinne der Nachhaltigkeit zu setzen.

 

Wieso hast du dich dazu entschieden ausschließlich Vintage-Kleidung anzubieten?

Es gibt inzwischen einige Fair-Fashion Labels, die großartige Arbeit machen.
Aber nachhaltige Mode kaufen zu können ist ein Privileg, das sich nicht jeder leisten kann. Vintage ist da eine preiswertere Alternative.
Außerdem ist Second-Hand ressourcenschonend, da die Kleidung nicht neu produziert werden muss. Positiver Nebeneffekt: jedes Teil ist einzigartig und schafft automatisch einen individuellen Look!

 

Wie wichtig ist dir Nachhaltigkeit in deinem Shop?

Ich versuche sowohl privat als auch geschäftlich meinen CO2-Fußabdruck so gering wie möglich zu halten.
la risa ist komplett plastikfrei, die Verpackungen bestehen aus recycelten Materialien, der Versand erfolgt ausschließlich über DHL GoGreen und zur Arbeit fahre ich in der Regel mit meinem Elektro-Roller oder der Straßenbahn.

 

Nach welchen Kriterien wählst du deine angebotene Kleidung aus?

Ich achte sehr auf die Qualität der Materialien, denn bei Slow Fashion geht es auch darum, Kleidung zu erhalten.
Mit der richtigen Pflege hält der geliebte Strickpullover aus Schurwolle viele Jahre. Generell sind mir Naturfasern wie Seide, Baumwolle, Leinen und Leder am liebsten.
Außerdem habe ich gerne zeitlose Teile in meinem Shop, da problemlos mit der eigenen Garderobe zuhause kombiniert werden kann. 

 

Trägst du selbst ausschließlich Vintage-Klamotten?

Mein Kleiderschrank besteht tatsächlich größtenteils aus Vintage-Teilen, Basics nachhaltiger Marken und sehr alter Kleidung, die ich bereits seit vielen Jahren habe. Hier und da findet man auch etwas Selbstgestricktes von Oma oder Mama.

 

Welches Fashion-IT-Piece ist aus deinem Alltag nicht mehr wegzudenken?

Ich habe da so ein Ding mit Mänteln.
Mit einem klassisch geschnittenen Mantel ist man immer gut angezogen – selbst im Jogging-Anzug. Ich habe vor kurzem so einen blauen Mantel in einem Mailänder Vintage-Store gefunden, der hoffentlich noch viele, viele Jahre hält.

 

Im November hast du deine Kleidung im Pop-Up Store zu präsentiert. Können sich Vintage-Fans auf eine Wiederholung freuen?

Da der Pop-Up so gut ankam, wird auf jeden Fall wieder einer stattfinden, voraussichtlich im Frühling – dann natürlich mit luftigen Sommer-Outfits.
Letztes Mal gab viele kuschelige Winter-Styles für die kalten Tage. Gerade dicke Strickpullover waren sehr beliebt!

 

Was wünschst du dir in Zukunft von der Fashion-Industrie?

Ich wünschen mir, dass mehr Transparenz von den Fashion-Labels gefordert wird, damit umweltbewusste Kund:innen verlässliche Entscheidungshilfen an die Hand bekommen.
Wer sich über Transportketten in der Bekleidungsbranche informieren möchte, stößt schnell auf – nichts.
Auf den Websites findet man häufig nur allgemeine Bekenntnisse zur Nachhaltigkeit, aber wenig bis keine konkreten Informationen.
Seit 2018 hat sich dennoch einiges in der Fashion-Branche getan hat.
Auch wenn es Marken gibt, die Greenwashing als Marketingstrategie benutzen, ist das Thema Nachhaltigkeit aus der Fashion-Welt inzwischen nicht mehr wegzudenken.
Die Nachfrage steigt, der Trend geht zu grün! 

 

la risa ist auch auf Instagram zu finden: @la_risa_qualityvintage

 

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